Swimbait – Der Köder für die ganz großen Räuber

Auch der Swimbait zählt zu den Kunstködern und ist sowohl im Sommer als auch Winter eine guter Köder für Hechte sowie Muskys. Welche Arten von Swimbaits es gibt, wie ihr ihn führt und was es zu beachten gibt erfahrt ihr in unserem Beitrag.

Das wichtigste in Kürze

  • Swimbaits schwimmen in realistischen Fischbewegungen
  • Es gibt sie sowohl als Hardbait aber auch als Softbait 
  • Swimbaits sind meist sehr schwer (ca. 20-200 Gramm) und werden daher meist mit Baitcastruten geworfen

Was ist ein Swimbait?

Swimbaits sind anders als andere Wobbler die ihr twischt oder jerkt. Aufgrund ihrer Form gleiten sie regelrecht durchs Wasser und ermöglichen eine einzigartige Schwimmbewegungen.

Der Name Swimbait ist sehr zweideudig und wird oft mit Jerkbaits vermischt. Allerdings gibt es einen feinen Unterschied. Übersetzt bedeutet Swimbait zwar “schwimmender Köder”, aber mit dieser Übersetzung kann man nur wenig anfangen. Gemeint ist damit eigentlich die realistische Schwimmbewegung des Köders – was auch den Unterschied zu Jerkbaits darstellt. Alle Köder dieser Sorte verein eine überaus natürliche bzw. realistische Schwimmbewegung und werden meist nur über die Kurbel geführt.

Swimbaits mit Gelenken schwimmen wie echte Beutefische. Der Kopf bewegt sich kaum beim einholen. Allerdings bewegt sich der restliche Körper aufgrund der Gelenke in einer Schlangenbewegung.

Allerdings gibt es auch einteilige Swimbaits. Manche ähneln dabei echten Fischen z.B. Barschen oder diversen Weißfischen, andere wirken eher unnatürlich. Diese Swimbaits arbeiten im Wasser mehr mit ihrem Schwanz (z.B. Kreiseln des Twistertails). Demnach sind sie den normalen Gummifischen ziemlich ähnlich.

Sind Swimbaits Wobbler oder Gummifische?

Sowohl als auch! Sie gehören zur Gruppe der Wobbler. Allerdings gibt es Swimbaits in sehr vielen verschieden Arten bzw. Ausführungen. Laut Blinker.de waren die ersten Modelle aus Gummi und imitierten größere Forellen. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Swimbaits aus:

Allerdings haben die heutigen Swimbaits mehrere Gelenke, um eine realisitische Fischbewegung zu imiteren. Somit wirken Sie wie echte Beutefische.

Mit oder ohne Rassel

Ähnlich wie andere Wobbler oder Jerkbaits gibt es Swimbaits mit oder ohne Rassel. Je nach Gewässer und Beissverhalten können auch klappernde Swimbaits eine gute Wahl sein. Allerdings gilt auch hier:

Silent Swimbaits 

  • sind deutlich leichter
  • sie verschrecken keine Fische aufgrund des klackenden Geräusches
  • Bei überfischten Gewässern oft erfolgreicher als Rassel-Köder

 Rassel Swimbaits

  • Klackendes Geräusch kann anlockend wirken
  • Sie sorgen Unterwasser für enorme Aufmerksamkeit
  • Es kann allerdings auch Fische verschrecken

TIPP:
Unserer Erfahrung nach ist der Erfolg mit dem Knacken der Rasseln nur von kurzer Dauer. Oftmals funktioniert dies nur 1 oder 2 Saisons (falls die Räuber das Geräusch noch nicht gewöhnt sind). Danach haben sich die Fische daran gewöhnt und werden davon abgeschreckt, was dazu führt, dass der Bisse stark zurück gingen. Also merkt euch: Weniger ist oft mehr 😉

Gibt es Swimbaits nur ohne Tauchschaufel?

Die meisten Swimbaits haben keine Tauchschaufel – egal ob aus Gummi oder Kunststoff. Allerdings gibt es auch Swimbaits mit einer Tauchschaufel wie bspw. die Daiwa Prorex Hybrid Trout oder die Quantum Freak of Nature Hybrid Tench.

Ähnlich den klassischen Wobblern ermöglicht eine Tauchschaufel bei schwimmenden Swimbaits ein schnelles absinken beim einkurbeln. Wird das einkurbeln gestoppt, steigt der Köder wieder auf. Andere Swimbaits hingegen haben keine Tauchschaufel und haben aufgrund ihres Eigengewichts ein unterschiedliches Absinkverhalten. Folglich gibt es auch schwimmende, langsam sinkende und schneller sinkende Swimbaits ohne Tauchschaufel.

TIPP:
Wenn ihr mit dem Swimbait angeln einsteigen wollt, Probiert zunächst schwimmende oder langsam sinkende (suspending) Swimbaits ohne Tauchschaufel aus. So könnt ihr die Führung der Köder besser erlernen und zudem sind sie universal einsetzbar.

Was ist die richtige Farbe für einen Swimbait?

Wie bereits angesprochen imitieren Swimbaits reale Fische. Swimbaits werden daher auch oft als „Real Baits“ bezeichnet. Demnach sollten Swimbaits nicht zu auffällig sein. Natürlich gibt es sie in allen erdenklichen Farben und laufen auch an manchen Gewässern auch in grellen Farben richtig gut. Vor allem wenn das Gewässer etwas trüb wird sind oft auffallende Farben ziemlich erfolglich.

Allerdings wollt ihr mit Swimbaits echte Köderfische bzw. Beutefische imitieren, daher ist eine natürliche Farbe immer realistischer. Vor allem bei klaren Seen oder Flüssen solltet ihr darauf achten, naturgetreue Farben zu wählen, da vor allem verangelte bzw. häufig gefangene Fische sehr misstrauisch sind und sich den Köder demnach sehr genau ansehen und somit lange hinterher schwimmen.

TIPP:
Überlegt euch welche Köderfische in euren Gewässern hauptsächlich zu den Beutenfischen gehören und wählt dementsprechend die Farbe eurer Swimbaits. Allerdings könnt ihr grundsätzlich mit Rotfeder, Rotaugen oder Karpfen Motiven nichts falsch machen.

Swimbaits richtig führen

Swimbaits werden meist nur eingekurbelt bzw. eingeleiert. Daher werden diese meist nur über die Kurbel der Rolle geführt. Während des einleierns gleiten Swimbaits mit verführerischen S-Kurven durch das Wasser. Jedoch gibt es auch Swimbaits welche gejerkt werden können, was eine besonders aggressive Köderführung ermöglicht.

Ziel eines Swimbaits ist es, das Schwimmverhalten eines realen Fisches zu imitieren. Folglich solltet Ihr euch daran orientieren. Wenn ihr die Swimbaits einkurbelt könnt ihr attraktive Reize erzeugen indem ihr zum Beispiel:

  • plötzlich etwas schneller kurbelt,
  • an Hindernissen langsamer werdet (immer ein Hotspot),
  • ggfs. sehr leicht zupft (um ein aggressiveres ausbrechen des Köders zu erzeugen)
  • oder die Köder für 1-2 Sekunden stehen lasst (Spinnstops)

Besonders bei Swimmbaits aus Gummi funktionieren diese zusätzlichen Reize besonders gut! Zudem gibt es auch Swimbaits, welche es erlauben sie leicht zu jerken. Allerdings sollt ihr das erst im probieren. Nicht jeder Swimbait ist dafür geeignet. Es gibt eine Vielzahl an Swimbaits, welche sich beim minimalen Jerken oder zupfen sofort überschlagen oder drehen.

Wobbler aus China | BEARKING I Slide 135B | MEGABASS

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Swimbaits eignen sich sowohl für flache aber auch für tiefere stille Gewässer. Darüber hinaus lassen sich diese auch sehr gut in größeren Seen schleppen. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass derartige Köder in fließenden Gewässer nicht sauber geführt werden können.

TIPP:
Bevor ihr euch Swimbaits kauft. Versucht im Internet Videos über den Kunstköder zu finden und schaut euch das Laufverhalten des Köders an. Falls Ihr den bereits Köder habt, probiert auch ruhig einmal aus, ob ihr ihn vielleicht jerken oder zupfen könnt.

Welche Hersteller gibt es bei Swimbaits?

Wie bei allen Kunstködern gibt es ziemlich viele Hersteller was Swimbaits anbelangt. Wir haben euch mal eine kurze Liste zusammengestellt von den Herstellern, mit denen wir bis jetzt ziemlich gute Erfahrungen gemacht haben:

  • Fox Rage (z.B. Real Pike)
  • Gan Craft
  • Illex
  • Musky Innovations
  • Savage Gear
  • Castaic
  • Balzer
  • DAM

Wir haben von vielen Herstellern Swimbaits und sind mit jedem ziemlich zufrieden. Also können wir leider nicht sagen, welcher der Beste Swimbait ist. Denn jeder hat seine gewissen Stärken und Schwächen.

TIPP:
Probiert ruhig auch Hersteller aus die ihr noch nicht kennt oder deren Köder ihr noch nie ausprobiert oder jemans gesehen habt. Oft ist es hilfreich Köder zu angeln, welche nicht jeder angeln. Durch Zufall haben wir einen Köder gefunden, den sonst niemand in unserem Verein bzw. in unseren Gewässern angelt (Nur unser kleines Team). Dieser Köder läuft seit Jahren so extrem gut.